Professor Dr.-Ing. habil.
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Z1-Nachbau


Es zeugt von dem ungebrochenen Unternehmungsgeist des Computerpioniers, dass er Ende 1986 das Wagnis einging, aus dem Gedächtnis heraus seinen Erstling Z1 noch einmal zu konstruieren und aufzubauen. Unterstützt wurde der Nachbau des Modells von dem Kuratorium Z1-Nachbau, zu dessen Gründung die Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung (GMD) in Bonn zusammen mit der Siemens AG, die Initiative ergriffen hatte. Es sollte ein Gemeinschaftsunternehmen der gesamten deutschen informationstechnischen Industrie werden. Besonders Siemens, die 1967 Zuses Unternehmen in den eigenen Konzern eingegliedert hatte, beteiligte sich sehr aktiv am Nachbau des Z1-Modells teils im Werk Bad Hersfeld, teils in Zuses Atelier in Hünfeld.



Nachbau der Z1 im Deutschen Technik Museum in Berlin (Bauzeit 1987-1989). Der Nachbau umfaßt ca. 30000 Einzelteile, wie Bleche, Stifte, Federn, Schrauben usw.


Nach den Vorstellungen von Konrad Zuse sollte beim Nachbau der Z1 das ursprüngliche Konzept der Architektur und des logischen Aufbaus der Schaltungen gewahrt bleiben. Die Konstruktion musste dem Stand von 1936 entsprechen, d.h. der Rechner sollte auch im gleichen Maßstab mit einem Schaltgliedabstand von 30 mm hergestellt werden. Allerdings wurde der Übersichtlichkeit wegen der Nachbau mehr in der Horizontalen konstruiert, während das Original stärker in die Höhe gezogen war.


Als Material für die Schaltbleche wurde Chrom-Vanadium-Stahl mit einer Dicke von 0,5 mm verwendet, die Schaltstifte haben einen Durchmesser von 5 mm. Da anders als 1936 für die exakte Herstel­lung der zahlreichen Bleche beim Nachbau moderne Fertigungswerkzeuge benutzt werden konnten, war zu erwarten, dass der Nachbau in allen seinen Teilen funktionierte.


Beim Nachbau der Z1 sind Rechenwerk und Speicherwerk als in sich funktionierende Einheiten konstruiert, die getrennt geprüft werden können. Das Speicherwerk befindet sich in drei Blöcken und ist für 64 Worte ä 24 Bit (1 Bit Vorzeichen, 7 Bit Exponent, 16 Bit Mantisse) ausgelegt. Ein Block nimmt je 64 x 8 Bit auf, die auf acht Speicherschichten verteilt sind. Ein zusätzlicher Block enthält die Auswahleinrichtung (Wählwerk) für das Speicherwerk; in drei weiteren Blöcken ist die Speichersteuerung untergebracht. Dem Speicher ist ein eigener Impulsgeber zugeordnet, der für die Zerlegung einer Umdrehung (eines Arbeitsspiels) in Arbeitstakte sorgt. Neben dem Impulsgeber befinden sich Lochstreifenleser und -locher.



Mehr Informationen finden Sie hier (Zuse-DVD)


Mehr Informationen finden Sie auch in der Zuse Broschüre

Name des Rechners

Z1-Nachbau

Technik

Chrom Vanadium Bleche,  ca. 30.000 Bleche

Taktfrequenz

Ca. 1 Hertz

Rechenwerk

Gleitkommarechenwerk, binär, 4 Grundrechenarten

Mittlere Rechengeschwindigkeit

Addition 3 Sek.

Eingabe

Dezimale Gleitkommazahlen, 4 Ziffern Mantisse, -8 bis +8 Exponent

Ausgabe

Dezimale Gleitkommazahlen, 4 Ziffern Mantisse, -8 bis +8 Exponent

Wortlänge

24Bit statt 22 Bit, um drei gleich große Speicherblöcke bauen zu können.

Anzahl Bleche

Ca. 30.000

Anzahl Motoren

1 AEG Motor

Speicheraufbau

Bleche, 64 Zahlen zu je 24 Bit.

Leistungsaufnahme

1 AEG Motor zum Antrieb.

Gewicht

Ca. 1 Tonne

Einsatzgebiet

Prototyp, Nachbau der Original Z1

Anzahl verkaufter Rechner

Keine

Preis in DM

Ca. 800.000 DM

Historische Bedeutung

Erster Digitalrechner

Kommentare

Auch hier ist die Funktion unzuverlässig, da die Bleche sich verklemmten.

Zu finden in Museen

Zuse-Maschinen in Museen

Links

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